Fotograf Kay Pehnke - bekannt aus seinen Fotoworkshops in der Natur und als Autor des Buchs "Fotografieren statt Knipsen" - verrät uns, wie es ihm auch bei kaltem Winterwetter gelingt, ausgezeichnete und brillante Fotos zu machen, ohne dass ihm dabei die Finger einfrieren... Wie gewohnt gibt es von ihm wieder praktische Tipps, die wir an dieser Stelle kurz zusammenfassen:
Kay Pehnkes Tipps für Fotografieren bei kaltem Wetter:
1. Fotografieren mit Handschuhen
Frierende Finger tun sich schwer bei der Bedienung der Kamera. Kay empfiehlt Handschuhe mit zurückklappbaren Fingerenden, wahlweise sogar mit Magnetverschluss ;)
2. Zweit-Akku immer an Bord
Je kälter die Temperaturen, desto schneller verliert ein Akku an Kapazität. Ein Zweit-Akku ist also besonders bei längerem Draußensein absolut empfehlenswert.
3. Körpernaher Transport des Akkus
Den zweiten Akku am besten nahe am Körper, z. B. in der Hosentasche transportieren. So verliert er am wenigstens Leistung.
4. Bei besonders niedrigen Temperaturen...
empfiehlt es sich, den Zweitakku mit der Kamera hin und her zu wechseln (Hosentasche <-> Kamera <-> Hosentasche).
5. Vorsicht Kälteschock für Kamera und Objektiv!
Der Temperaturunterschied sollte nicht drastisch sein, daher der Tipp, die Kamera etwa eine halbe bis ganze Stunde vor dem Ausflug in einen kühleren Bereich der Wohnung zu legen, um den Unterschied zu minimieren.
6. Draußen Objektivwechsel meiden
Wenn möglich, Objektivwechsel vermeiden, um das Innenleben der Kamera zu schützen.
7. Achtung, Frost durch den Atem!
Der Atem kann die Objektiv-Linse/Filter beschlagen, was zu Frost führen kann. Bei zu niedrigen Temperaturen ist ein Reinigen unter Umständen unmöglich, es entstehen störende "Frostflecke".
8. Schonender Transport
Das Equipment sollte bei sehr niedrigen Temperaturen nach Möglichkeit in einem gepolsterten Rucksack oder schützend unter der Jacke transportiert werden.
9. Schutzklappe nutzen
Wird gerade nicht fotografiert, längere Distanzen zurücklegt oder eine Pause gemacht, sollte die Schutzkappe aufs Objektiv gesetzt werden.
10. Wieder Zuhause? Die Kamera NICHT sofort auspacken!
Niemals die Kamera sofort auspacken! Am besten ist es, sie bei milder Raumtemperatur z. B. im Flur an die höheren Temperaturen zu gewöhnen oder über Nacht im Rucksack zu belassen.
11. Achtung Kondenswasser!
Nach ein paar Stunden den Reißverschluss der Tasche öffnen, die Kamera aber noch nicht herausnehmen! Es besteht das Risiko, dass Kondenswasser tropft. Dieses soll im Raum verdunsten, bevor die Kamera wieder genutzt wird.
12. Der Tipp mit dem Vakuumbeutel
Einige Fotografen verpacken bei extremen Temperaturen ihre Kamera noch im Freien in eine vakuumverschlossenen Beutel. Das vermeidet sicher Kondenswasser.
Diese und weitere Tipps gibt es hier: Kay Pehnke Blog